Ab März riecht man den Bärlauch (Allium ursinum) schon von Weitem. Er ist einer der ersten Wildkräuter im Frühling. Der wilde Knoblauch nutzt die Zeit bis zur Belaubung der Wälder und besiedelt den Waldboden in Horsten. Sein unverkennbarer Geruch verrät, dass Bärlauch zur Familie der Lauchgewächse gehört. Der Knoblauchduft entsteht durch seinen hohen Gehalt an schwefelhaltigen, ätherischen Ölen.
Bärlauch ist daher eine würzige Zutat in der Küche. Es gibt mittlerweile unzählige Rezepte für Bärlauch-Gerichte. Zudem enthält Bärlauch viele gesunde Inhaltstoffe, weshalb er auch zu den Heilkräutern zählt.
Steckbrief Bärlauch
- Botanische Bezeichnung: Allium ursinum
- Pflanzenfamilie: Lauchgewächse
- Pflanzenordnung: Spargelartige (Asparagales)
- Weitere Bezeichnungen: Knoblauchspinat, Hexenzwiebel, Waldknoblauch
- Standort: schattig, nährstoffreich, humos
- Wasserbedarf: mäßig feucht
- Wuchs: horstartiger Bodendecker
- Aussaat: Oktober bis Februar
- Erntezeit: März bis Mai
- Winterhärte: ja
- Lebensdauer: mehrjährig
- Essbare Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Knospen, Zwiebel
- Lagerfähigkeit: 2 bis 3 Tage im Kühlschrank
- Inhaltsstoffe: Vitamin C, Provitamin A, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan
- Gesundheitliche Wirkung: entgiftend, harntreibend, darmregulierend
Bärlauch selbst anbauen
Das Wildkraut kann man auch im Garten oder sogar im Topf kultivieren. Allerdings braucht der Bärlauch stets einen humosen, feuchten Boden. Außerdem mag er es eher schattig.
Wer Bärlauch aus Samen ziehen möchte, braucht jedoch etwas Geduld. Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist im Spätherbst, denn der Waldknoblauch ist ein Kaltkeimer, d. h. er braucht einen Kältereiz, um zu keimen. Bis zu zwölf Wochen kann es dauern bis Bärlauch keimt.
Schneller geht es, wenn man Bärlauch-Zwiebeln oder Bärlauch-Pflanzen einsetzt. Bärlauch-Pflanzen aus der Natur auszugraben, ist allerdings untersagt. Den Bärlauch am besten von April bis Mai im Abstand von 20 Zentimetern pflanzen. Fühlt er sich wohl, breitet er sich durch Brutzwiebeln immer mehr aus und bildet flächendeckende Horste. Wer dies verhindern möchte, sollte bei der Pflanzung eine Wurzelsperre einsetzen.
Warum Bärlauch so gesund ist
Nicht ohne Grund nannten die Römer Bärlauch „Gesundheitskraut“ (herba salutaris). Er wirkt durch seine Inhaltstoffe vor allem entgiftend und blutbildend. Der Bärlauch enthält viel Eisen und wirkt daher Eisenmangel entgegen. Aber auch Magnesium, Mangan und Kalium bringt das Kraut mit. Außerdem enthält er mehr Vitamin C als Zitronen.
Der Schwefel im Bärlauch entgiftet. Er soll helfen, Schwermetalle auszuleiten. Im Darm wirkt das Heilkraut reinigend und wirkt der Besiedelung mit Candida-Pilzen entgegen. Die scharfen Senfölglykoside fördern zudem die Verdauung und regen den Stoffwechsel an. Nicht zuletzt regt er den Appetit an.
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