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Blütenendfäule, Spinnmilben, Mehltau: Schäden an Gemüse durch Trockenheit und Hitze

Trockenheit führt außer zur Welke auch zu Stress und physiologischen Störungen bei den Pflanzen und begünstigt die Ausbreitung verschiedener Krankheiten und Schädlinge. Symptome wie braune Flecken an Tomaten, abgeworfene Blüten bei Bohnen und gelbgescheckte Blätter sind ein klares Indiz.

Noch grüne Mini-San-Marzano-Tomaten an einer Rispe, die von der Spitze her braun werden.
So sieht Blütenendfäule aus. Der Ursprung dafür ist Kalziummangel aufgrund von unregelmäßiger Wasserversorgung.

Wenn es heiß und trocken ist, zeigen sich plötzlich an den Früchten und Blättern des liebevoll gezogenen Gemüses gelbe, braune oder schwarze Stellen oder weiße Beläge. Wir kennen einige sehr wahrscheinliche Ursachen dafür und was man dagegen tun kann.

Symptome von Krankheiten und Schädlingen, die bei trockenem Wetter auftreten

Weißer Belag in Flecken auf einem grünen Zucchiniblatt
Weiß-grauer Belag auf der Blattoberseite ist meist ein Zeichen für Befall mit Echtem Mehltau.

Für einige Krankheiten und Tierchen bieten Hitze und Trockenheit optimale Bedingungen zur Ausbreitung:

  • Echter Mehltau 

    Weißer oder grauer pulvrig-mehliger Belag auf den Blättern deutet auf eine Infektion mit Echtem Mehltau hin. Die meisten Pilze mögen es lieber feucht, der Erreger des Echten Mehltaus verbreitet sich dagegen besser bei trockenem Wetter. Besonders schnell werden Gurken, Zucchini und Kürbis befallen. 

    Erste Hilfe: Geschädigtes Laub großzügig entfernen und den Rest mit verdünnter Milch besprühen. Das saure Milieu der Milch/die Milchsäurebakterien machen es den Pilzsporen schwer.

  • Spinnmilben

    Gelbgescheckte Blätter mit feinem Gespinstüberzug sind das Werk von Spinnmilben. Die winzigen Pflanzensaftsauger lieben es warm und trocken. Wenn der Befall fortgeschritten ist und die Gespinste der Milben schon das Blatt überziehen, können die Pflanzen das Laub komplett abwerfen. Das war es dann mit der Ernte. 

    Erste Hilfe: Befallene Blätter entsorgen. Entdeckt man die Spinnmilben früh, hilft es Nützlinge zu bestellen, in diesem Fall Raubmilben.

Symptome von physiologischen Schäden aufgrund von Hitze und Trockenheit

Trockenheit im Garten hat viele Gesichter. Folgende Schadbilder sind symptomatisch für Hitzeschäden.

  • Gelber oder grüner „Kragen“ an Tomatenfrüchten, ist höchstwahrscheinlich zu viel Sonneneinstrahlung geschuldet, also eine Art Tomaten-Sonnenbrand. 

    Erste Hilfe: Eine Schattierung mit einem Vlies oder Tuch vor allem in der Mittagszeit hilft der Pflanze. Die Früchte sind essbar, man sollte nur den Kragen ausschneiden.

  • Eingesunkene weiche, helle Stellen an Früchten wie Aubergine, Paprika oder Tomate sind ebenfalls ein Anzeichen für akute Verbrennungen durch die Sonne. Alte Sorten mit dicker Fruchthaut überwachsen die Wunden manchmal, Früchte mit dünner Schale erholen sich nicht.  

    Erste Hilfe: mittags schattieren.

  • Schwarze oder braune Verfärbungen und Verkrüppelungen an der unteren Spitze von Früchten von Paprika, Tomaten und Zucchini sind meistens ein Zeichen von Blütenendfäule. Hier hat die Pflanze bei der Fruchtbildung zu wenig Kalzium abbekommen. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber nicht, weil keines in der Erde war, sondern weil der Transport über das Wasser in den Leitungsbahnen der Pflanze nicht kontinuierlich war. 

    Erste Hilfe: Geschädigte Früchte schmecken nicht, man muss sie entsorgen. Dagegen hilft regelmäßig gießen, zum Beispiel über eine Tröpfchenbewässerung.

  • Bohnen werfen ihre Blüten ab, wenn es über 30 °C hat und trocken ist. Der Pollen trocknet dann sehr schnell ein und es findet keine Befruchtung statt. 

    Erste Hilfe: Eine gute Wasserversorgung hilft, verhindert aber nicht immer, dass weniger Hülsen gebildet werden.

  • Kartoffellaub bekommt braunschwarze Flecken mit gelbem Rand, nachdem es endlich mal wieder geregnet hat. Das ist ein Zeichen für die Dürrfleckenkrankheit. Der Verursacher ist ein Pilz der Gattung Alternaria, der sich während langer, warmer Trockenperioden mit dem Wind verbreitet und dann bei einsetzendem Regen Laub und Knollen von Kartoffeln befällt. Er infiziert auch Tomaten.

    Erste Hilfe: Befallenes Pflanzenmaterial sofort entfernen und im Restmüll entsorgen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Krankheit sich nicht schon ausgebreitet hat. Die Früchte werden dadurch nämlich matschig und ungenießbar.

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