Die passende Erde und das Gießen
An mineralische, humusarme Böden gewöhnt, wächst ein Oleander im Kübel in kalkhaltiger Gartenerde besser als in humoser oder komposthaltiger Blumenerde. Der rasch wachsende Strauch braucht sein ganzes Leben lang, auch als frisch bewurzelter Steckling, viele Nährstoffe, vor allem Mineralstoffe wie Kalk und Kalium. Deshalb gießt man ihn am besten mit kalkhaltigem Leitungswasser und gibt regelmäßig Blütenpflanzen-Dünger. Als Auengehölz will der Oleander in der prallen Sonne wachsen, gleichzeitig soll im Sommer stets etwas Wasser im Topfuntersatz stehen.
Wenn Blüten ausbleiben
Viele Sorten vergreisen ohne Schnitt: Sie verästeln sich immer stärker und setzen kaum noch Blüten an. Vorbeugend hilft es, jedes Jahr im Frühling ein Viertel der Triebe bis auf 10 cm lange Stummel zu kappen. Oleander, die unten schon ganz kahl sind, schneidet man radikal zurück: Alle Triebe werden auf 40–60 cm Höhe eingekürzt. Dabei macht es nichts, wenn kein einziges Blatt an der Pflanze hängt, tüchtig gedüngt oder frisch umgetopft treibt der Strauch bereitwillig neu aus. An den alten Blütenständen erscheinen im Mai/Juni die ersten Blüten, deshalb entfernt man diese auf keinen Fall.
Patient Oleander
Zwei Krankheiten machen dem Oleander vor allem zu schaffen:
Durch den Pilz Asochyta sterben mitunter ganze Triebe ab. Zuerst sieht man eingesunkene braune Flecken in den Achseln der Blätter oder der Blütenstände, die bald den Stängel umfassen. Nach langem Regenwetter und in schlecht belüfteten Winterquartieren schlägt die Krankheit häufig zu. Gelb blühende Sorten und Zwerg-Oleander sind besonders anfällig. Der Rückschnitt bis ins gesunde Holz ist die einzige Gegenmaßnahme.
Beim Oleanderkrebs (verursacht durch Pseudomonas) werden Blüten und Knospen schwarz, die Blätter zeigen hellgrüne, stecknadelkopfgroße Flecken, die rasch größer werden. Befallene Pflanzenteile sollten Sie bis weit ins alte Holz ausschneiden.
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