Bei der Grün- oder Gelbkragen-Krankheit handelt es sich um eine physiologische Störung. Hierbei wird der Reifeprozess durch äußere Faktoren gestört. Dabei bilden sich rund um den Stielansatz grüne oder gelbliche Stellen. Darunter ist das Fruchtfleisch hart und geschmacklos. Die befallenen Früchte können auch nicht mehr nachreifen.
Tomatenkrankheit Grünkragen: Auslöser
Dieser Sommer ist eigentlich ideal für Tomaten. Allerdings können die vielen Sonnenstunden auch das Problem sein, wenn eine Schattierung fehlt. Denn die sogenannte Grünkragen-Krankheit tritt häufiger bei starker Sonneneinstrahlung auf.
Weitere Auslöser:
- längere Zeit große Hitze über 30 Grad
- starke Temperaturschwankungen
- unausgewogene Düngung
- Überdüngung mit Stickstoff
- Verlust vieler Blätter
- zu viel Gießen
Auch die Sorte spielt dabei eine Rolle. So sind rote Tomaten weniger häufig betroffen als grüne oder mehrfarbige Sorten.
Sind Grünkragen Tomaten giftig?
Die gute Nachricht: Das in Tomaten enthaltene Solanin ist trotz Grünkragen bereits abgebaut. Also kann man sie essen. Allerdings sollte die ungenießbare, harte Stelle herausgeschnitten werden.
Der kraut&rüben Tipp:
Saatgut sollte nur von gesunden Pflanzen gesammelt werden, also nicht von Grünkragen betroffenen Früchten und im besten Fall auch nicht von den Pflanzen.

Grünkragen vorbeugen
Behandeln kann man den Grünkragen nicht. Aber man kann ihm vorbeugen. Wichtig ist vor allem, dass an heißen Tagen für genügend Schatten, vor allem um die Mittagszeit herum, gesorgt ist. Außerdem sollte eine gute Durchlüftung gewährleistet sein. Sie sollten auch nicht zu viel gießen und am besten morgens regelmäßig zur ungefähr gleichen Zeit. Auch beim Düngen sollten Sie auf eine ausgewogene und nicht übermäßige Nährstoffversorgung achten.
Grünkragen: Welche Tomaten sind besonders gefährdet?
Leider sind alte Sorten öfter betroffen, da moderne Tomatensorten oft auf eine gewisse Resistenz gezüchtet werden. Dabei sind vor allem dunkle Tomatensorten und Fleischtomaten betroffen. Salattomaten und kleinere Sorten, wie Cherry-, Johannisbeer- oder Wildtomaten hingegen nur sehr selten. Das bedeutet aber nicht, dass Sie keine alten Sorten anbauen sollten. Denn auch diese bekommen mit den vorbeugenden Maßnahmen keinen Grünkragen mehr.
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