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Sämlinge lassen den Kopf hängen? Jungpflanzen vor der Umfallkrankheit schützen

Wenn Ihre Sämlinge von heute auf morgen den Kopf hängen lassen, steckt häufig die Umfallkrankheit dahinter. Mit Hygiene und optimalen Kulturbedingungen können Sie vorbeugen.

Ein Trauerspiel, wenn ungpflanzen wie diese Wassermeline von jetzt auf gleich den Kopf hängen lassen und sterben. Schuld daran sind häufig Schadpilze, die in der Erde lauern und die Umfallkrankheit auslösen.
Ein Trauerspiel, wenn Jungpflanzen wie diese Wassermelone von jetzt auf gleich den Kopf hängen lassen und sterben. Schuld daran sind häufig Schadpilze, die in der Erde lauern und die Umfallkrankheit auslösen.

Obwohl sie gerade noch vital wirkten, kippen Jungpflanzen plötzlich um und welken. Sie können an der Umfallkrankheit leiden. Dieses Bild ist leider bei der Anzucht häufiger zu beobachten. Wenn Sie genauer hinschauen, werden Sie vermutlich feststellen können, dass Ihre Jungpflanzen direkt an der verbräunten Basis abgeknickt sind. Schuld daran sind in der Regel Schadpilze (z. B. Phytium, Fusarium, Botrytis oder Rhizoctonia solani). Oft ist gleichzeitig ein Befall mit Trauermücken vorhanden.

Diese Krankheitserreger lauern in der Erde und können sich vor allem bei Dauernässe und schlechter Luftzirkulation vermehren. Der Pilzbefall kann bei nahezu allen Arten von Sämlingen auftreten, allen voran bei wärmeliebenden Pflanzen wie

Umfallkrankheit: Ist den Pflanzen noch zu helfen?

Wenn die ersten Jungpflanzen umgefallen sind, ziehen ihre Nachbarn leider meist nach. In diesem Stadium kann den Pflänzchen nicht mehr geholfen werden. Entsorgen Sie alle befallenen und benachbarten Sämlinge sowie die Erde im Restmüll. Geben Sie den Abfall nicht auf den Kompost. Die Pflanzgefäße sollten Sie sorgfältig reinigen, damit es nicht zu einem erneuten Pilzbefall kommt.

Umfallkrankheit: So können Sie vorbeugen

Feuchtigkeit ist grundsätzlich ein guter Nährboden für Pilze. Deshalb sollten Sie bei Ihren Jungpflanzen Staunässe im Boden vermeiden, nur maßvoll gießen und die Erde vorher stets gut abtrocknen lassen.

Ebenso ist eine ausreichende Luftzirkulation zwischen den Jungpflanzen wichtig. Lassen Sie deshalb bereits bei der Aussaat einen ausreichenden Abstand zwischen den Sämlingen. Wenn Sie Sämlinge mit Vlies oder Schutzfolien abdecken, denken Sie daran, diese regelmäßig zum Lüften abzunehmen.

Wenn Sie gekaufte Aussaaterde nutzen, können Sie davon ausgehen, dass diese bei richtiger Lagerung keimfrei ist. Wenn Sie Ihre Aussaaterde selber mischen, können die verschiedenen Pilzerreger allerdings leichter in Ihr Substrat gelangen.

Sie können selbst gemischte Anzuchterde keimfrei machen, indem Sie sie 30 Minuten im Backofen bei 150 Grad erhitzen und so die Krankheitserreger abtöten.

Nicht nur die Erde, sondern auch die Aussaatgefäße können Pilzsporen, die die Umfallkrankheit auslösen, enthalten. Leider lassen sich gekaufte oder selbst gemachte Papier- und Kartongefäße nur schlecht sterilisieren. Kunststoffgefäße können Sie mit heißem Wasser ausspülen. Gesäuberte und vollständig getrocknete Tontöpfe können für 60 Minuten bei 90 Grad im Backofen sterilisiert werden.

Zu frühe Aussaat kann Umfallkrankheit begünstigen

Bei der Anzucht ist eine rasche Jugendentwicklung wichtig, damit die Jungpflanzen widerstandsfähig gegen die Pilzerreger und damit auch gegen die Umfallkrankheit werden. Ältere Pflanzen sind nur noch selten betroffen. Zu frühe Aussaattermine lassen die Pflanzen oft weich und anfällig werden, weil das Licht noch fehlt und sie wegen Kälte nicht ausgepflanzt werden können.

Die Aussaat ins Freiland sollte erst bei dauerhaft wärmerem Wetter erfolgen. Wählen Sie - abhängig von der jeweiligen Art - einen Aussaatzeitpunkt, ab dem sich Ihre Pflanze gut entwickeln können.

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