Zimmerpflanzen im Winter gießen
Zimmerpflanzen leben im Winter gefährlich. Es fehlt das Licht und die Luft ist trocken. Vielen Pflanzen ist es zu warm, einigen zu kalt und fast allen zu nass. Die meisten Pflanzen im Topf bevorzugen einen gleichmäßig feuchten Wurzelballen und im Zweifel stehen sie lieber trocken, als zu nass.
Doch weil sich die Erde in den geheizten Räumen schnell trocken anfühlt, wird oft zu viel gegossen. Vermeintlich durstige Pflanzen bekommen noch eine Extraportion, obwohl schon das Wasser im Übertopf steht.
Doch stehendes Wasser ist für die meisten Zimmerpflanzen fatal. In der modrig-feuchten Erde können Pilze und Bakterien wachsen. Wo sich Wasser staut, beginnen Wurzeln zu faulen und abzusterben. Die Pflanze kann weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen und fängt an zu welken.
Der kraut&rüben Tipp:
Damit Luft zirkulieren kann, sollten Sie den Übertopf groß genug wählen. So haben Sie auch freien Einblick und erkennen, wenn nach dem Gießen das Wasser stehen bleibt. Gießen Sie es weg und lassen Sie den Wurzelballen erst einmal abtrocknen.

Faustregeln beim Gießen
- Je dunkler die Zimmerpflanzen stehen, desto weniger soll man gießen.
- Zu wenig gießen ist besser, als zu viel (bei den meisten Pflanzen)
- Vor dem Gießen den Feuchtetest mit dem Finger in der Erde machen.
- Gießen Sie mehr zum Rand hin, als in die Mitte.
- Gießen Sie besser morgens als abends.
- Während der Herbst- und Wintermonate darf in den Untersetzern kein Wasser stehen.
Das richtige Gießwasser
Natürlich ist Regenwasser für die meisten Zimmerpflanzen ideal. Aber auch wenn Sie nur Leitungswasser zur Verfügung haben, achten Sie darauf, dass es zumindest abgestanden und zimmerwarm ist.
Unterschiedliche Bedürfnisse der Pflanzen stellen Gärtner und Gärtnerinnen vor unlösbare Rätsel. Die einen wollen eher trocken stehen, andere benötigen viel Wasser. Die Gießmenge ist abhängig von der Pflanzenart, ihrer Größe und von ihrem Verbrauch.
Zimmerpflanzen, die es eher feucht mögen:
- Myrte
- Azalee
- Grünlilie
- Zyperngras
- Farne
- Zierspargel
Zimmerpflanzen, die es eher trocken mögen:
- Yucca
- Geldbaum
- Kakteen
- Amaryllis
- Bogenhanf
Kübelpflanzen im Winterlager
Die meisten Pflanzen im Kübel überwintern gerne hell und kühl. Je tiefer die Temperaturen und je weniger Licht sie haben, umso seltener sollten die Wassergaben sein. Allerdings dürfen sie auch nicht ganz austrocknen. Ganz ohne Wassergaben kommen ggf. Schmucklilien (Agapanthus) Feigenkakteen und Engelstrompeten aus.
Pflanzen mit vielen Blättern wie Oleander, Dattelpalmen und andere Immergrüne werden etwas mehr gegossen, als Kübelpflanzen die ihre Blätter abwerfen.
Idealerweise besteht im Winterlager eine höhere Luftfeuchtigkeit, so dass man die Pflanzen nur etwas anfeuchten muss.
Garten gießen im Winter
Immergrüne Gehölze, wie Nadelgehölze und Bambus verdunsten ständig Wasser über die Blätter, selbst bei tiefen Temperaturen.
Sind die Pflanzen dann auch noch der Wintersonne ausgesetzt und ist der Boden gefroren, so dass das Bodenwasser nicht verfügbar ist, können die Pflanzen Trockenschäden davontragen.
Bei länger anhaltender Trockenheit sollten die Immergrünen großzügig gewässert werden.
Neupflanzungen nicht vergessen
Denken Sie auch daran, die Neupflanzungen vom Herbst zu gießen. Die jungen Gehölze sind noch nicht tief eingewurzelt und der Ballen könnte unbemerkt austrocknen.
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