Im Sommer geben Weinreben richtig Gas und bilden viele neue Triebe, die täglich mehrere Zentimeter wachsen. Damit die Pflanze ihre Energie in die bereits gebildeten Fruchtansätze steckt, sollte man jetzt zur Schere greifen und überzählige Triebe ausgeizen beziehungsweise lang wachsende Ruten einkürzen. Das Auslichten ist zudem wichtig für eine gute Durchlüftung, so dass keine Pilzkrankheiten entstehen. Somit trocknen tau- oder regennasse Blätter schneller ab.
Weinreben ausdünnen in 5 Schritten
- Geiztriebe, die aus den Achseln der Tragruten wachsen, sollte man jetzt regelmäßig entfernen. Wie bei Tomaten kann man diese einfach mit der Hand ausbrechen.
- Triebe ohne Fruchtansätze können auch entfernt oder auf 50 cm eingekürzt werden. Auch Triebe, die am Stamm austreiben, können weg.
- Fruchttragende Ruten schneiden Sie am besten zwei Blattansätze oberhalb der letzten Traube, so dass die Energie in die Fruchtbildung und nicht in das Triebwachstum fließt.
- Bei Trieben mit mehreren Fruchtansätzen empfiehlt es sich, einige Ansätze zu entfernen, damit sich weniger, aber dafür große, süße Trauben ausbilden.
- Bei dichtem Blattwerk, ist es zudem empfehlenswert, ab Juli Laub auszulichten. Aber Vorsicht: Ein zu frühes und starkes Entblättern kann zu Sonnenbrandschäden führen, warnt die Bayerische Gartenakademie.
Pilzbefall bei Weintrauben: Das sollten Sie tun
Bei guter Pflege, einem sonnigen und durchlüftetem Standort, werden Weintrauben selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Ist es jedoch sehr feucht und das Laub zu dicht, können sich Pilze wie zum Beispiel Echter oder falscher Mehltau ausbreiten. Falscher Mehltau macht sich durch gelb-braune Flecken, welke Blätter und einem weißen Belag auf der Unterseite bemerkbar. Bei ersten Anzeichen sollten die befallenen Blätter sofort entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.
Ein gutes Hausmittel gegen Mehltau ist Milch. Spritzen Sie alle drei Tage eine Mischung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:6. Verwenden Sie dafür nur frische Roh- oder Vollmilch und benetzen Sie auch die Blattunterseite.
Bei Trockenheit Weinstock mulchen
Bei anhaltender Trockenheit sollte der Wein gewässert werden, denn Wassermangel verlangsamt das Wachstum und die Trauben bleiben klein. Insbesondere bei frisch gepflanzten Weinreben ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig. Um die Verdunstung zu reduzieren, ist es ratsam den Boden zu mulchen. Mulch fördert zudem das Bodenleben, führt Nährstoffe zu und Gießwasser und Niederschläge dringen ohne Erosion und Verschlämmung in den Boden.
Mulchen ist die halbe Miete im Gemüsegarten. Wer es einmal ausprobiert hat, schätzt die Vorteile, denn es kommt Pflanzen und Boden zugute. So schützen Mulchmaterialien den Boden vor Austrocknung und stärkt die Abwehr der Pflanzen. Im Video zeigt Karl Ploberger, welche Mulchmaterialien es gibt und wie man sie am besten einsetzt.
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