Beim Kohlrabi gibt es sowohl weiße Sorten mit blasser bis leicht grüner Schale und blaue Sorten mit blau-violetter Schale. Ist es reine Geschmackssache, für welche Knollenfarbe man sich entscheidet oder steckt hinter den Farbvarianten noch mehr?
Unterschiede im Anbau von weißem und blauem Kohlrabi
Ein Blick auf mehrere Saatgut-Tüten bestätigt die Erfahrung vieler Kohlrabi-Freunde. Meistens reifen die weißen schneller als die blauen Knollen. Blauer Kohlrabi gilt im Freilandanbau als etwas einfacher, denn die dunkle Farbe soll ihn für viele klassische Fressfeinde wie Kohlfliegen, Erdflöhe und die Raupen des Kleinen und Großen Kohlweißlings unattraktiv wirken lassen.
Geschmacksunterschiede von weißem und blauem Kohlrabi
Kohlrabi-Kenner berichten, dass blaue Kohlrabi-Sorten oft ein kräftigeres Aroma haben und zarter sein sollen als die weißen Knollen. Wenn Sie dies selbst probieren möchten, können Sie im Frühjahr mit der Aussaat von ‘Azurstar’ beginnen. Die violette Sorte wächst sehr schnell.
Die ebenfalls blaue Sorte ‘Blaro’ eignet sich als schossfeste Sorte für den satzweisen Anbau von Frühling bis Herbst. ‘Delikatess Blauer’ setzt Farbtupfer ins sommerliche Gemüsebeet. Mit intensivem Blau sowie großen und zarten Knollen ist ‘Blauer Speck’ eine beliebte Herbstkohlrabi-Sorte.
Ist blauer oder weißer Kohlrabi gesünder?
Grundsätzlich ist Kohlrabi unabhängig von seiner Farbe ein wichtiger Lieferant von Vitaminen und Nährstoffen und die stecken nicht nur in der Knolle, sondern in noch höherer Konzentration in den Blättern. Blauer Kohlrabi enthält außerdem sekundäre Pflanzenstoffe (Biophenole) und Pflanzenfarbstoffe (Anthocyane), die die körpereigenen Abwehrkräfte stärken sollen.
Eine 2014 veröffentliche Studie südkoreanischer Forscher beschäftige sich mit der antidiabetischen und entzündungshemmenden Wirkung von weißen und blauen Kohlrabi-Sorten und kam zu dem Schluss, dass die Inhaltsstoffe der blauen Knolle als starkes Antidiabetikum, Antioxidans und entzündungshemmendes Mittel nützlich sein können.
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