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Wenn Salat schießt – kann man das noch essen?

In manchen Jahren neigt Gemüse zum Schießen bzw. Schossen. Kann man Salate, Mangold oder Fenchel trotzdem noch essen? Eignet sich das Saatgut von schießendem Gemüse für die Vermehrung? Hier sind unsere Tipps.

Geschossener Salat im Beet
Ausgewachsener Salat: Küche oder Kompost?

Gemüse kann auch schießen bzw. schossen. Davon spricht man, wenn das Gemüse schnell nach oben wächst, um Blüten auszubilden. Je trockener und heißer es ist, desto schneller finden diese Veränderungen statt. Doch was tun, wenn das passiert? Kann man beispielsweise geschossenen Fenchel, Mangold und Salat noch essen? Was ist mit dem Saatgut? Eignet es sich für die Nachzucht?

Ist geschosstes Gemüse essbar?

Giftig ist geschossenes Gemüse nicht, aber unbekömmlich. Gemüse, das in Blühstimmung kommt, bereitet sich darauf vor, dem Nachwuchs optimale Bedingungen zu bieten. Das wirkt sich unter anderem so aus:

  • Es wird holzig: Es verstärkt weiches, zartes Gewebe, es wird holzig und unverdaulich.
  • Es entwickelt Schutzstoffe: Es lagert Schutzstoffe ein, der Geschmack intensiviert sich.
  • Es wird bitter: Es schmeckt streng, oft sogar bitter, so zum Beispiel Salat.

Wenn Salat und Kohlrabi gerade erst beginnen, den Hals zu strecken, kann man sie noch für die Küche verwenden, auch wenn man etwas mehr Abfall hat als üblicherweise. Kohlrabi, Fenchel, Lauch, Zwiebel oder Brokkoli eignen sich im fortgeschrittenen knospenden Stadium noch als Geschmacksverstärker für Suppen oder Soßenfonds. Nachdem sie ihren Dienst getan haben, fischt man die holzigen Teile aus der Suppe oder seiht die Soße durch.

Also, auch wenn Gemüse geschossen ist, ist es teilweise noch verwertbar, aber verliert deutlich an Qualität und Salat ist zum Beispiel nicht mehr genießbar. Ist das Gemüse voll aufgeblüht, liefert es die ein oder andere Blüte als Dekoration, mehr ist mit ihm in der Küche nicht mehr anzufangen.

Lässt sich das Saatgut von geschossenem Gemüse oder Salat verwenden?

Bei der Verwendung von Saatgut muss unterschieden werden. Viele Gemüsesorten (zum Beispiel Möhren und Radieschen, aber auch Salate) sind zweijährig. Sie lassen sich im ersten Jahr ernten, doch lässt man ein bisschen etwas davon stehen, dann schießen sie im zweiten Jahr, sobald die Temperaturen wieder steigen. Bei diesen Pflanzen ist der Winter durch die niedrigen Temperaturen der Auslöser für die Blütenbildung. Im Frühling / Sommer reichen dann die höheren Temperaturen den Pflanzen, damit sie los wachsen. Je nach Art und Sorte gehen sie früher oder später in die Blüte und schießen vorher. Das ist der normale und natürliche Vorgang und sogar notwendig, um überhaupt Saatgut zu bekommen. Dieses Saatgut kann natürlich verwendet werden.

Schießt das Gemüse oder der Salat jedoch bereits im ersten Jahr, also viel zu früh, sollte man dieses Saatgut besser nicht verwenden. Da die Eigenschaft des Frühblühens auch an die nächste Generation weitergegeben werden.

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