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Gurke schmeckt bitter: Essbar oder giftig?

Woran liegt es, wenn Gurken bitter schmecken? Sind sie noch essbar und wie kann man vermeiden, dass sie bitter werden? Das sind unsere Antworten am kraut&rüben Lesertelefon.

Kleine Gurke, frisch von der Staude geerntet, liegt auf einer Handfläche.
Warum schmeckt die frisch geerntete Gurke bitter?

Eine kraut&rüben-Leserin fragt:

„Unter den Gurken, die wir heuer in unserem Schrebergarten angebaut haben, waren auch einige Früchte, die leicht bitter schmeckten. Während die Bitterstoffe von Radicchio oder Endivie gesund sind, wird es einem von diesen Gurken schlecht. Deshalb heißt es wohl aus gutem Grund, man soll sie nicht essen und nicht an den Nachbarn verschenken. Unsere Salatgurken aus dem Gewächshaus waren übrigens tadellos. Wieso werden Gurken überhaupt bitter?“

Warum Gurken bitter werden:

Die kraut&rüben Leserberatung antwortet: Viele Pflanzen setzen auf Gift, um sich vor Fraßfeinden zu schützen. Die Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), zu denen auch Gurken und Zucchini gehören, wappnen sich mit Cucurbitacinen und schrecken damit unter anderem Spinnmilben und Blattläuse ab.

Diese sehr bitter schmeckenden, giftigen Stoffe können mehrtägige Magenkrämpfe sowie Durchfall auslösen und in seltenen Fällen zum Tod führen. Je höher die Konzentration in der Frucht ist, desto intensiver der widrige Geschmack. Bittere Gurken sollten daher nicht verzehrt werden.

Gründe für bittere Gurken

Insbesondere Freiland-Sorten schützen ihre Früchte mit dem Gift, wenn sie unter Stress stehen, zum Beispiel bei:

  • Hitze
  • großen Temperaturschwankungen
  • Wassermangel
  • Wechselbädern nass – trocken
  • saurem oder nährstoffarmen Boden

Als Auslöser ist auch großzügige Stickstoff-Düngung im Gespräch. Überreife Früchte können ebenfalls bitter schmecken.

Moderne Freiland-Sorten, auch manche samenfeste, sind unter anderem daraufhin gezüchtet, bitterfrei zu sein. Gewächshaus-Gurkensorten bilden selten Bitterstoffe aus.

Warum Zucchini und Kürbis bitter werden

Wenn Zucchini und Kürbisse bitter schmecken, kann das auch daran liegen, dass man selbst gewonnenes Saatgut verwendet hat und Bienen im Vorjahr die Zucchiniblüte mit dem Pollen eines Zierkürbisses bestäubt hatten. Die Nachkommen dieser Liaison bittern, denn die Vaterseite, der Zierkürbis, setzt sich in diesem Fall durch. Deshalb sollte man Saatgut im Garten nur gewinnen, wenn weit und breit keine Zierkürbisse wachsen, auch nicht bei den Nachbarn.

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