Im Oktober geht es im Gemüsegarten vor allem um eines: die Ernte. Welche Gemüsesorten Sie jetzt ernten können und was es sonst noch im Gemüsegarten im Oktober zu tun gibt, finden Sie auf unserer Checkliste.
Spinat: Jetzt ist es an der Zeit, Spinat zu ernten. Um geringe Nitratwerte zu erzielen, sollte die Ernte an einem späten sonnigen Vormittag erfolgen. Dabei auf wenig Stielanteil achten.
In der ersten Monatshälfte reifen die letzten späten Kartoffeln. Graben Sie diese bei trockenem Wetter aus.
Fast täglich können sie noch Feingemüse wie Fenchel und Brokkoli ernten und die letzten Pflücksalate, Gurken, Paprika und Tomaten - so lange der Vorrat reicht.
Schneiden Sie die letzten Tomaten mit den Stängeln vor der ersten Frostnacht ab und hängen die Büschel in einem Vorratsraum oder in der Küche auf. Die Tomaten reifen langsam nach und liefern noch im Winter rote Früchte. Für Suppen und Soßen eignen sie sich noch ganz gut.
Ernten Sie vor dem ersten Nachtfrost (oder kurz danach!) die letzten, hartschaligen Zucchini und Kürbisse. In einem kühlen, frostfreien Raum halten sich die Zucchini wochenlang frisch, oft sogar bis in den Januar hinein. Auch der Kürbis kann noch eine Weile, bis zu seiner endgültigen Verarbeitung, im kühlen Vorratsraum liegen.
Es gibt die ersten Kostproben von Endivien und Zuckerhut, Rote Bete, Schwarzwurzeln und Rettich. Auch die späten Radieschen und Möhren sind jetzt reif für die Küche.
Alle Gemüse und Salate, die im Herbst ausreifen, sollten so lange wie möglich im Freien bleiben. Erst wenn wirklich starker Nachtfrost droht, holen Sie Möhren, Sellerie, Rote Bete, Petersilienwurzeln, Pastinaken, Chinakohl und Endivien in den Keller. Frischer und saftiger bleiben sie allerdings in Erdmieten oder im geschützten Frühbeet-Einschlag.
Auch Schwarzwurzeln können unbeschadet im Beet bleiben und bei Bedarf frisch ausgegraben werden. Nur wenn der Boden hart gefroren ist, tritt eine Erntepause ein. Mit einer dicken, wärmenden Laub- oder Strohschicht kann die Erde frostfrei gehalten werden. Das gleiche gilt für die wohlschmeckenden Topinamburknollen.
Brokkoli verträgt einige Grad Kälte. Oft kann man bis weit in den (milden) Winter hinein kleine Röschen ernten. Auch der Zuckerhutsalat und Radicchio bleibt so lange wie möglich auf dem Beet. Sie ertragen Frost bis -7°C.
Lauch, Rosenkohl und Grünkohl verbringen den ganzen Winter im Freiland. Nur in sehr rauen Gegenden müssen Sie das Gemüse mit einer Reisig-Abdeckung schützen oder an einem günstigen Platz einschlagen.
In der ersten Monatshälfte können Sie noch Knoblauchzehen und Wintersteckzwiebeln in die Erde stecken.
Bei Trockenheit sollten Sie alle Salate, die späten Kohlsorten und andere Wintergemüse auf den Beeten wässern.
Hügelbeet anlegen: Vor dem Winter bietet es sich an ein Hügelbeet anzulegen. Alle Abfälle aus dem Garten, wie Schnittgut und Erntereste, finden so eine sinnvolle Verwendung.
Zwischen Spinat, Feldsalat und Zichoriensalaten harken Sie die Reihen leicht durch und zupfen eventuell aufgegangenesUnkraut heraus.
Legen Sie zwischen den Reihen aus den reichlich vorhandenen organischen Gartenabfällen eine Mulchdecke an. Dadurch bleibt der Boden locker, feucht und unkrautfrei.
Für Aussaaten ist es jetzt in der Regel zu spät. Wer aber die Möglichkeit hat, unter Glas zu gärtnern, oder in einer Region mit mildem Klima lebt, kann es im Oktober noch mit späten Sorten versuchen, zum Beispiel von Schnittsalat, Kopfsalat, Feldsalat, Rucola, Rettich, Radieschen, Stielmangold und Spinat.
Den rechtzeitig ausgesäten Winterkopfsalat sollten Sie jetzt in tiefe Furchen auf einem Beet auspflanzen. Wenn es friert, müssen die Pflänzchen mit Tannenreisig abgedeckt werden.
Ältere Rhabarberpflanzen teilen: Alle acht Jahre sollte man Rhabarberpflanzen teilen. Dazu werden nach dem Vergilben der ersten Blätter die Stiele knapp über dem Boden abgeschnitten. Die Rhizome am besten mit einem scharfen Spaten zerteilen, sodass jeweils noch zwei bis drei Blattansätze vorhanden sind. Beim Einpflanzen auf einen gelockerten Boden und reichlich Kompost achten.
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