In den letzten Jahren sind die Zeckenpopulationen in Deutschland immer weiter gestiegen. Zecken lauern mittlerweile überall, sogar in städtischen Parks, auf Spielplätzen und in Hausgärten. Und sie übertragen gefährliche Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Umso wichtiger ist es, sich vor den kleinen Blutsaugern zu schützen. Vor allem in naturnahen Gärten und im Unterholz fühlen sich Zecken wohl und warten dort auf die nächste Blutmahlzeit. Wer es Zecken im Garten ungemütlich machen möchte, kann bestimmte Pflanzen und Kräuter anbauen, die von ihnen gemieden werden.
Dalmatinische Insektenblume
Die Dalmatinische Insektenblume (Chrysanthemum cinerariifolium) wird auch Insektenpulverpflanze genannt, denn sie enthält ein natürliches Insektizid und wurde früher insbesondere zur Schädlingsbekämpfung genutzt. In den margeritenähnlichen Blütenköpfen bildet sie den Wirkstoff Pyrethrin, der für Insekten giftig ist. Schon die Römer stellten aus den getrockneten Blüten ein Mittel gegen Kopfläuse und Flöhe her.
Da Pyrethrin für alle Insektenarten, auch Nützlinge und vor allem Fische tödlich ist, sollte es in Pulverform nicht im Biogarten ausgebracht werden. Die Pflanze selbst ist jedoch unbedenklich, soll aber von Zecken gemieden werden. Die weißgelben Blüten der Insektenblume sind hübsch und verströmen einen stark aromatischen Duft. Die dalmatinische Insektenblume ist zudem winterhart und mehrjährig.
Rainfarn vertreibt Zecken
Eine weitere Pflanze, die Zecken nicht mögen, ist Rainfarn (Tanacetum vulgare), auch Wurmkraut genannt. Die sonnengelb blühende Wildpflanze wächst gerne an Straßenrändern, ist aber auch eine hübsche Blühpflanze für das Staudenbeet. Sie mag gern basischen, humosen Boden und einen warmen Standort. Aber Vorsicht: Die Pflanze breitet sich schnell über unterirdische Ausläufer aus.
Aus Rainfarn kann man ein Mittel zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten wie dem Rostpilz herstellen. Das trockene Kraut kann man auch als Mottenschutz im Kleiderschrank einsetzen. Die Pflanze verströmt einen strengen Geruch, der an Kampfer erinnert und Zecken abschreckt. Dagegen bieten die kleinen Blütenknöpfchen des Rainfarns Nektar für viele Insekten.
Zecken meiden Katzenminze
Wie der Name schon verrät: Katzen lieben Katzenminze (Nepeta cataria) wegen ihres besonderen Geruchs. Ganz im Gegensatz zu Zecken – sie meiden das duftende Kraut. Die ätherischen Öle in den lilafarbenen Blüten enthalten den Wirkstoff Nepetalacton, den Zecken verabscheuen.
Katzenminze ist auch optisch eine hübsche blühende Staude, die von Juli bis September blüht. Sie bevorzugt einen trockenen, sonnigen Standort und ist winterhart. Außerdem wird Katzenminze oft von Wildbienen besucht, da sie eine sehr gute Nektarquelle ist.
Spinnenschreck Rosmarin
Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein aromatisches Küchenkraut, das von Spinnen gemieden wird. Da Zecken zu den Spinnentieren zählen, hält Rosmarin auch diese fern. Rosmarin benötigt einen warmen, sonnigen Standort, an dem keine Staunässe entsteht.
Allerdings ist Rosmarin nur bedingt winterhart. Im Video unten zeigen wir Ihnen, wie Sie Rosmarin überwintern können.
Rosmarin überwintern, aber wie? Im Video zeigen wir Ihnen, wie Sie trotz Minusgraden Ihre geliebten mediterranen Kräuter über den Winter bringen.
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