Mit Zierlauch gestalten
Der Zierlauch (Allium) ist nahe verwandt mit Speisezwiebel, Knoblauch und Schnittlauch. Insgesamt gibt es hunderte Lauch-Arten. Im Ziergarten finden vor allem Vertreter mit besonders großen Blütenbällen Verwendung. Der Riesen-Lauch (Allium giganteum) etwa plustert seine Bälle bis zu 15 cm Durchmesser auf. Dabei thronen sie auch noch auf bis zu 150 cm hohen, blattlosen Stängeln und scheinen dadurch im Beet geradezu zu “schweben“. Zu den großkopferten höheren Sorten (1 m) gehört auch der Persische Lauch (A. aflatuense), allen voran die Sorte ‘Purple Sensation’, die schon im Mai ihre violetten Bälle zeigt.
Riesen und Zwerge
Eifrige Züchter schufen zusätzlich viele Gartensorten vom Zierlauch. Zu den bekanntesten gehört ‘Globemaster’ mit bis 25 cm großen Blütenkugeln auf knapp 1 m hohen Stängeln. Noch stattlicher wächst ‘Ambassador’. Beide blühen typisch blau-violett. Mit ‘Mount Everest’ und ‘Mont Blanc’ stehen jedoch auch weiße Zierlauche zur Verfügung.
Wer im Beet nicht ganz so hoch hinaus will, wählt z.B. den Sternkugel-Lauch (A. christophii). Er wird nur rund 50 cm hoch, seine 25 cm dicken Blüten bestehen aus lauter einzelnen Blütensternchen, die metallisch lila schimmern und den Kugeln Transparenz verleihen. Ein weiterer Knirps mit Star-Potenzial ist der Blauzungen-Lauch (A. karataviense). Er bleibt 15–25 cm klein und blüht schon im Mai weiß bis zartrosa auf. Ein hübscher Kontrast zu den breiten, zungenförmigen, blaugrünen Blättern. Er wächst gern in Steingärten
Der kraut&rüben Tipp:
Die Blütenkugeln des Sternkugel-Lauchs hellen im Lauf der Saison zu strohigem Gelbbraun auf und eignen sich prima für Trockensträuße.

Gute Gesellschafter im Beet
Die Riesen machen sich gut im Hintergrund, kleinere in der Beetmitte. Denn die Laubblätter des Zierlauchs vergilben nämlich schon während oder kurz nach der Blüte und sterben ab. Gut, wenn dann Beetnachbarn die Lücken kaschieren. Schmeichelhafte Partner sind daher Stauden, die ihre Triebe ausbreiten, wie Katzenminze (Nepeta), Storchschnabel (Geranium) oder Gräser. Auch Beetrosen kommen in Frage.
An welchen Standort pflanzen?
Die meisten Zierlauche stammen ursprünglich aus Steppengebieten Asiens. Dort ziehen sie sich im heißen trockenen Sommer unter die Erde zurück. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben ab, nur die dicke Zwiebel überdauert im Boden und sammelt Kräfte für den Austrieb im nächsten Frühjahr. Daher brauchen Zierlauche im Garten ebenfalls einen sonnigen Platz auf sehr durchlässigem, eher sandig-trockenem Boden, wo Wasser rasch abzieht.
Blüten von Mai bis August
Bei uns öffnen Zierlauche ihre Blüten von Mai/Juni bis Juni/Juli. Zu den eher späten Arten gehört der Kugel-Lauch (A. sphaerocephalon). Er bildet kleine, eiförmige Köpfe in Purpurviolett von Juni bis Juli und wirkt, in großer Stückzahl zwischen Gräser gesetzt, in Naturgärten oder Präriepflanzungen sehr überzeugend. Dabei harmoniert er auch prima mit dem Granat-Kugellauch (A. atropurpureum), der zur gleichen Zeit weinrot blüht. Bis August oder gar September hält der der purpurrosa Berg-Lauch (A. senescens) durch sowie der Schöne Kiel-Lauch (A. carinatum subsp. pulchellum). Letzter bildet keine Kugelblüten, sondern fällt durch eine "Fontäne“ an Einzelblüten auf, die langen Fäden baumeln. Farblich fällt der Gold-Lauch (A. moly) mit seinen sonnengelben Doldenblüten völlig aus dem Rahmen. Er verwildert gern.
Zierlauch – wann und wie pflanzen?
Zwischen September und November müssen die Zwiebeln des Zierlauchs in die Erde. Graben Sie das Loch dreimal so tief, wie die Zwiebel hoch ist. Geben Sie zuunterst ins Pflanzloch eine 2 cm hohe Schicht aus grobem Sand oder feinem Kies als Dränage. Darauf setzen Sie die Zwiebel und füllen das Pflanzloch mit der Aushuberde an. Schwere Erde kann man mit etwas Sand versetzen und so durchlässiger machen. Wer hohe Gartensorten des Zierlauchs pflanzt, darf auf mageren Sandböden ruhig etwas humushaltige Erde zusetzen, denn diese Riesen brauchen mehr Nährstoffe.
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