Zimmerpflanzen benötigen Licht
Wenn wir auch bei schwächerem Licht oft noch gut sehen können, wird es für die meisten Zimmerpflanzen zu dunkel. Sie verkümmern, reagieren mit Blattfall und verlieren ihre Widerstandkraft. Als Folge davon können sich Schädlinge wie Spinnmilben über die geschwächten Pflanzen hermachen.
Zimmerpflanzen für dunkle Ecken
Doch es gibt einige Zimmerpflanzen, die auch mit wenig Licht ganz gut zurechtkommen. Relativ dunkel ist es zum Beispiel in einem Zimmer mit Nordfenster, in das weder direktes noch indirektes Sonnenlicht einfällt. Es darf aber dann auch etwas kühler sein, denn Pflanzen, die Dunkelheit dulden, mögen es in der Regel nicht allzu warm. Mit steigender Temperatur steigt auch der Lichtbedarf.
Mit einer Lichtstärke von etwa 300 bis 500 Lux gedeihen folgende Pflanzen:
Efeutute: Unschlagbar ist die Efeutute (Epipremnum aureum) um dunkle Bereiche zu begrünen. Abwechslung bringen die vielen buntblättrigen Sorten, die es im Handel gibt.
Frauenhaarfarn: Das zarte Frauenhaarfarn (Adiantaceae) gedeiht gut im Halbschatten, benötigt aber Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Der Ballen sollte nie ganz austrocknen.
Bogenhanf: Ein Relikt aus den 1950er Jahren ist der Bogenhanf (Sanseveria). Je dunkler die Pflanze steht, desto weniger Wasser braucht sie.
Kentia-Palme: Die Kentia-Palme (Howeia) kommt zwar mit wenig Licht aus, wächst an einem dunklen Standort aber nur wenig.
Fensterblatt: Das robuste Fensterblatt (Monstera deliciosa) toleriert dunkle Räume. Allerdings entwickelt die Pflanze bei wenig Licht nicht ihre volle Schönheit. Zur besseren Lichtausbeute bildet sie kleinere Blätter und ohne dekorative Ausbuchtungen.
Schusterpalme: Eine Überlebenskünstlerin im Dunkeln ist die Schusterpalme (Aspidistra elatior). Ihre Blätter werden gerne in der Floristik verwendet. Steht die Pflanze zu warm, kann ein Schädlingsbefall auftreten.
Blühpflanzen für wenig Licht
Lange Freude, auch bei spärlichem Licht, haben Sie an:
- Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha),
- Flamingoblume (Anthurium ssp) und
- Einblatt (Spathiphyllum wallissii).
Lichtstärke sinkt im Winter
Hinter einer Fensterscheibe im Zimmer herrschen im Sommer etwa 10 000 Lux. Im Winter haben wir dort Lichtstärken von 2000 Lux. Dies ist als Lichtausbeute für die meisten Zimmerpflanzen ausreichend.
Die meisten Zimmerpflanzen wachsen gut ab 1000 Lux, also in Fensternähe. Stehen Pflanzen im Winter etwa zwei Meter vom Fenster entfernt, müssen sie dort mit etwa 180 Lux auskommen. Für sie ist es an so einen Standort dann stockfinster.
Der kraut&rüben Tipp:
Oftmals lohnt sich die Anschaffung eines Luxmeters. Mit diesem Lichtmessgerät können Sie die Luxstärke des gewünschten Standorts für Ihre Zimmerpflanzen ermitteln.

Pflanzenlampen für dunkle Ecken
Das Kunstlicht von herkömmlichen Lampen kann das Tageslicht nicht ersetzen, denn sie besitzen ein Lichtspektrum, das die Pflanzen nur in geringem Maße verwerten können. Anders ist das mit speziellen Pflanzenleuchten, die auf die Bedürfnisse der grünen Gewächse abgestimmt sind. Doch sie können nicht überall zum Einsatz kommen.
Artikel teilen
Weitere Funktionen