Zucchini haben Hochsaison und eine einzige Pflanze, kann eine/n Gärtner/in schon fordern, wenn sie täglich neue Früchte produziert, die es zu verwerten gilt. Hier kommen leckere Rezepte zum Verwerten von Zucchini und mein Tipp: Beschenken Sie auf Nachbarn und Freunde, damit die Freundschaft zu ihrer Zucchini-Pflanze anhält.
Keiner geht ohne Zucchini!
„Keine geht heute ohne Zucchini nach Hause!“, ruft Katja durch den Redaktions-Flur. In unserer Mini-Küche stapeln sich die grünen Früchte, mit denen so manchen Gärtner eine Hassliebe verbindet: Es geht nicht ohne sie, aber mit ihnen ist es auch wieder nix, zumindest wachsen sie einem ganz schnell über den Kopf. Das Dumme für unsere Beinahe-Selbstversorgerin Katja ist nur, dass meine Kolleginnen und Kollegen praktisch alle garteln und deren Beete ebenfalls voller Gemüse stehen, die dringend in die Salatschüssel müssen. Also packe ich die Zucchini ein. Denn Balkongärtner haben keine Zucchini. Keine Chance. No way!
Es sei denn, sie betreiben ‘urban gardening’ auf einer riesigen Dachterrasse. Drei Zucchini hat Katja in diesem Jahr angepflanzt, und die überfordern sie jetzt schon – dabei hat die Saison erst begonnen. Wenn es nasskalt und feucht ist, verfaulen viele Blüten und bilden keine Früchte aus, aber wenn das Wetter passt, dann wachsen die Dinger wie vergiftet. Sie müssen nur genug Wasser bekommen. Katja versorgt einen 4-Personen-Haushalt mit Zucchini, die Münchner Wohngemeinschaft ihrer Tochter, die örtliche Bio-Kneipe und uns – oder besser gesagt mich. Aber das macht sie gerne. „Da entwickeln sich nette Tauschbeziehungen“, sagt sie. „Du bringst einen Arm voller Zucchini in die Kneipe und der Kaffee ist bezahlt, oder Du gehst mit der neuen Nachspeisen-Kreation nach Hause.“
Alles Zucchini – von der Vorspeise zum Dessert
Zucchini sind Südländer. Wenn es heiß ist, blühen Sie auf, und eine Blüte nach der anderen schießt raus. Erntet man die Frucht, schiebt die Pflanze neue Blüten nach, und daraus wachsen neue Zucchini. Lässt man sie wachsen, kann man den Nachschub ein wenig verzögern. Andererseits: je früher man Zucchini erntet, desto besser schmecken sie. Zarter, nussiger, weniger wässrig. „Eine üppige Ernte – das ist es ja gerade, was wir Gärtner wollen“, sagt Katja. „Wenn, ja – wenn uns andere die Kocharbeit abnehmen.“
Überredet, jetzt bin ich dran. Ab 11 Uhr fallen wir in der Redaktion ohnehin reihenweise in den Unterzucker, da gilt es eine erste Kostprobe aus dem Tauschhandel bereitzustellen: Zucchinisalat mit Minze, Feta und Oliven. Für später steht ein Pikanter Zucchinikuchen mit Erdnüssen auf dem Plan, der lässt sich zu Hause prima vorbereiten. Und dann gibt es noch etwas zum Mitnehmen, das ein paar Tage hält: marinierte Zucchini – mit einem Dankeschön an Katja, für die gute Zusammenarbeit und eine perfekte Arbeitsteilung.
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